Robert Redford, der Mann, der mit einem Lächeln die Welt des Kinos veränderte, ist am Montag, dem 16. September 2025, friedlich in seinem Schlaf in Sundance, Utah, gestorben. Er wurde 89 Jahre alt. Seine Pressesprecherin Cindi Berger bestätigte, dass er umgeben von seinen Lieben im Anwesen starb, das nach seiner berühmtesten Filmfigur benannt ist — dem Sundance Kid aus Butch Cassidy and the Sundance Kid. Die Todesursache wurde nicht offiziell genannt, doch die Agentur Rogers & Cowan PMK sprach von einem sanften Ende, wie es sich viele Fans gewünscht hätten: ohne Leid, ohne Aufregung, einfach… weg. Ein Leben, das mehr als sechs Jahrzehnte lang Filmgeschichte schrieb, endete still — aber mit einem Echo, das die ganze Welt hören wird.
Der Mann, der das Kino neu erfand
Robert Redford, geboren am 18. August 1936 in Santa Monica, Kalifornien, war nicht nur ein Schauspieler — er war ein Phänomen. Zwischen 1973 und 1976 war er der kommerziell erfolgreichste Star der Kinogeschichte. Kein anderer Schauspieler zog damals so viele Menschen in die Kinos wie er: mit seinem kantigen Gesicht, dem leicht schelmischen Blick und der unerschütterlichen Ruhe, die ihn von allen anderen abhob. In Der Clou (1973) spielte er den cleveren Betrüger, der mit Paul Newman einen Coup plant — und damit nicht nur einen Film, sondern eine Legende schuf. Die Chemie zwischen Redford und Newman war so stark, dass sie bis zum Tod des letzteren 2008 eine der größten Freundschaften Hollywoods blieb — und gemeinsam setzten sie sich auch für Umweltrechte ein.
Redford war kein Star, der sich nur vor der Kamera versteckte. Er wollte die Regie übernehmen. 1980 drehte er Eine ganz normale Familie — und gewann dafür den Robert Redford den Oscar als Bester Regisseur. Ein seltenes Kunststück: ein Schauspieler, der als Regisseur die höchste Auszeichnung erhält. Und dann kam der Sundance Institute, gegründet 1981 in Park City, Utah. Ein Ort, der kein Hollywood-Studio war, sondern ein Labor für neue Geschichten. Ein Ort, an dem junge Filmemacher aus den Hinterzimmern der USA endlich gehört wurden.
Das Sundance Film Festival — eine Revolution im Schneesturm
Das Sundance Film Festival Park City begann 1978 als kleines, fast verstecktes Treffen von Filmstudenten. Heute ist es die wichtigste Plattform für Independent-Kino weltweit. Hier wurden Filme wie Reservoir Dogs, Little Miss Sunshine und Whiplash entdeckt — Filme, die sonst nie in die Kinos gekommen wären. Redford baute kein Festival auf — er baute eine Bewegung. Und jetzt, im Jahr 2025, steht sein Lebenswerk vor einer neuen Wende: Ab 2027 zieht das Festival nach Boulder, Colorado. Der Grund? Überfüllung, steigende Kosten, der Verlust der ursprünglichen Intimität. Ein Schritt, der viele Fans schockiert — aber Redford hätte verstanden. Er war kein Mann der Tradition, sondern der Veränderung.
Der letzte Film — ein Abschied mit Würde
Sein letzter Film war The Old Man and the Gun (2018). Ein sanfter, fast melancholischer Film über einen alten Bankräuber, der einfach nicht aufhören will. Redford nannte ihn seinen "Abschiedsfilm" — und er war perfekt. Kein Spektakel, kein Auftritt. Nur ein Mann, der sich selbst verabschiedet. Zwei Jahre zuvor hatte er mit Jane Fonda in Unsere Seelen bei Nacht noch einmal gezeigt, was Liebe im Alter bedeutet — ohne Dramatik, ohne Zeremonie. Mit Sissy Spacek spielte er in Ein Gauner und ein Gentleman einen alten Mann, der sein Leben noch einmal neu erfindet. Diese Filme waren keine Rollen — sie waren Selbstporträts.
Redford arbeitete mit den Größten: Meryl Streep, Tom Cruise, Glenn Close — die ihn 2025 in einer Talkshow als "den besten Küsser aller Zeiten" bezeichnete. Doch sein größter Partner war immer Paul Newman. Sie waren mehr als Kollegen. Sie waren Brüder im Geiste — beide schlugen sich gegen die Konzerne, beide liebten die Natur, beide lehnten das Hollywood-Spektakel ab. Redford unterstützte den Natural Resources Defense Council, setzte sich für den Schutz der Wälder ein, kämpfte gegen Ölbohrungen in Alaska. Er war ein liberaler Demokrat — aber kein Politiker. Er war ein Mann, der mit seinen Filmen und seinem Leben eine Botschaft sendete: Authentizität zählt.
Ein Vermächtnis, das weiterlebt
Redford gründete nicht nur ein Festival — er schuf ein System, das unabhängige Filmemacher förderte, finanzierte, beschützte. Über 40 Jahre lang. Tausende von Filmen, Hunderte von Regisseuren, unzählige Karrieren — alles begann in einem alten Lagerhaus in Park City. Heute ist das Sundance Institute eine globale Institution. Und doch: Redford blieb bescheiden. Er lebte in Sundance, nicht in Beverly Hills. Er fuhr ein altes Pickup-Fahrzeug. Er trug Jeans und Hemden, die er seit Jahren hatte. Er war der letzte echte Gentleman von Hollywood — ein Mann, der nie seinen Wert an der Anzahl seiner Oscars maß, sondern an der Tiefe seiner Geschichten.
Sein Tod ist kein Ende. Es ist eine Einladung. Eine Einladung, die Filme anzuschauen, die sonst niemand zeigen würde. Eine Einladung, die Regisseure zu unterstützen, die keine Studios brauchen. Eine Einladung, sich nicht nur zu unterhalten — sondern zu fühlen.
Frequently Asked Questions
Warum zieht das Sundance Film Festival nach Boulder?
Das Festival zieht 2027 nach Boulder, Colorado, weil Park City überlaufen und zu teuer geworden ist. Die ursprüngliche Intimität des Events, die Redford einst gewollt hatte, ging verloren. Boulder bietet mehr Platz, günstigere Unterkünfte und eine lebendige Kulturszene — ohne die kommerzielle Überfrachtung, die das Festival in den letzten Jahren erlebte.
Welche Filme machten Robert Redford berühmt?
Redford wurde international berühmt durch Butch Cassidy and the Sundance Kid (1969) und Der Clou (1973) mit Paul Newman. Weitere Meilensteine sind Die Unbestechlichen (1976), Jenseits von Afrika (1985) und Der Pferdeflüsterer (1998). Sein Regiedebüt Eine ganz normale Familie (1980) gewann den Oscar.
Warum erhielt Robert Redford einen Ehrenoscar?
2002 erhielt Redford den Ehrenoscar für sein Lebenswerk — als Schauspieler, Regisseur und Gründer des Sundance Institute. Die Academy würdigte damit nicht nur seine Filme, sondern seine unerschütterliche Unterstützung unabhängigen Kinos und seine Rolle als kultureller Wegbereiter, der jungen Talenten eine Stimme gab.
Was war Redfords politisches Engagement?
Als liberaler Demokrat setzte sich Redford jahrzehntelang für Umweltschutz ein, etwa durch die Unterstützung des Natural Resources Defense Council. Er protestierte gegen Ölbohrungen, setzte sich für indigene Rechte ein und engagierte sich für die Bewahrung natürlicher Landschaften — oft mit mehr Leidenschaft als viele Politiker.
Wie war Redfords Beziehung zu Paul Newman?
Redford und Newman waren nicht nur Filmpartner in Butch Cassidy und Der Clou, sondern auch enge Freunde und gemeinsame Aktivisten. Sie verband eine tiefe Wertschätzung für Ehrlichkeit, eine Abneigung gegen Hollywood-Showbiz und ein gemeinsames Engagement für Umwelt und soziale Gerechtigkeit — ein seltenes Vorbild in der Branche.
Warum nannte Redford The Old Man and the Gun seinen Abschiedsfilm?
Der Film erzählt die Geschichte eines alten Bankräubers, der sein Leben in Ruhe beendet — ein Spiegelbild von Redfords eigener Karriere. Er fühlte, dass er eine lange, erfüllte Zeit hinter sich hatte. Mit diesem Film wollte er nicht abschließen — sondern würdevoll gehen. Und so tat er es.
Ich heiße Johannes Klingenberger und bin ein Experte im Bereich Sport. Meine Leidenschaft gilt insbesondere dem Fußball, über den ich gerne schreibe und berichte. Seit vielen Jahren verfolge ich die Entwicklungen und Trends in der Fußballwelt und teile mein Wissen und meine Meinungen mit anderen Interessierten. In meiner Freizeit spiele ich selbst Fußball in einem lokalen Verein und beteilige mich aktiv an der Organisation von Turnieren und Veranstaltungen. Durch meine Erfahrungen auf und neben dem Spielfeld kann ich fundierte und praxisnahe Einblicke in die Welt des Sports bieten.